Sammy war Michl's belgischer Schaeferhund. Er war der beste Freund, den man sich vorstellen konnte.

Leider wurde er nur sechseinhalb Jahre alt. Am 24.09.2011 musste er eingeschlaefert werden.

Nach einer schweren Operation drei Wochen zuvor, bei der ihm ein riesiger Tumor entfernt wurde, ging es ihm eigentlich schon wieder gut. Aber der Tumor hatte schon gestreut und dieses Mal konnte er nicht

nochmal operiert werden. Das Leben ist einfach nicht fair. Er hat so gekaempft, doch am Ende war er sogar zu schwach, um alleine aufzustehen. Zwei oder drei Tage haette er vielleicht noch gehabt, aber solange konnten wir nicht zusehen, wie er sich quaelt.

Sammy hatte als Welpe schon so viel mitgemacht, er wurde vom Vorbesitzer misshandelt, eingesperrt

und dann ausgesetzt. Halb verhungert hat man ihn an einem Baum festgebunden gefunden und

ins Tierheim gebracht. Menschen, die so etwas tun, sollten bestraft werden, wie wenn sie das einem

Menschen angetan haetten.

Wer einen jungen, lieben Hund so behandelt, der hat in meinen Augen keinerlei Hemmungen und ist eine tickende Zeitbombe. So ein Mensch misshandelt als naechstes dann wahrscheinlich kleine Kinder oder macht noch Schlimmeres.

Unser Gesetz ist in solchen Faellen viel zu lasch.

Ich hab Sammy dann in der Zeitung gesehen

und mich sofort in ihn verliebt.

Es dauerte einige Wochen, bis er ueberhaupt wieder in die Naehe von Menschen ging, soviel Angst hatte er. Aber dann, als er merkte, wie gut wir es mit ihm meinen, hat er uns jeden Tag seine Dankbarkeit gezeigt. Ich habe selten einen so lieben Hund gesehen.

Alleine sein war fuer Sammy nichts, das war er nicht gewohnt. Nachdem ich dann ploetzlich wieder alleine war und den ganzen Tag arbeiten musste, konnte ich ihn nicht bei mir behalten. Er brauchte den Kontakt und ganz viel Liebe. Das hat er bei meinen Eltern gefunden, die ihn aufgenommen haben. Er durfte ueberall mit hin, ob in den Urlaub oder nur zum Kegeln oder Einkaufen.

Sechs Jahre haben wir uns alle liebevoll um ihn gekuemmert, er haette wirklich noch ein

paar schoene Jahre mehr verdient gehabt.

Wir werden dich vermissen. Vielleicht gibts ja einen

Hundehimmel - dann bist du jetzt ganz sicher dort!

Das Gedicht "Die Regenbogenbruecke"

 (aus dem Englischen uebersetzt)

Eine Bruecke verbindet den Himmel und die Erde.

Wegen der vielen Farben nennt man sie die Bruecke des Regenbogens.

Auf dieser Seite der Bruecke liegt ein Land mit Wiesen, Huegeln und saftigem gruenen Gras.

Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde fuer immer eingeschlafen ist,

geht es zu diesem wunderschoenen Ort.

Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken,

und es ist warmes schoenes Fruehlingswetter.

Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund.

Sie spielen den ganzen Tag zusammen.

Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.

Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf der Erde so geliebt haben.

So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen,

bis eines Tages ploetzlich eines von ihnen innehaelt und aufsieht.

Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!

Ploetzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt ueber das gruene Gras.

Die Fueße tragen es schneller und schneller.

Es hat Dich gesehen.

Und wenn Du und Dein spezieller Freund sich treffen,

nimmst Du ihn in Deine Arme und haeltst ihn fest.

Dein Gesicht wird gekuesst, wieder und wieder,

und Du schaust endlich wieder in die Augen Deines geliebten Tieres,

das so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber nie aus Deinem Herzen.

Dann ueberschreitet Ihr gemeinsam die Bruecke des Regenbogens, und Ihr werdet nie wieder getrennt sein...